Mehr denn je bestimmt das Thema Nachhaltigkeit unser Leben. Die Bundesregierung hat – ähnlich wie in Australien – herkömmliche Glühbirnen verboten und nur noch Energiesparlampen zum Verkauf zugelassen. Möbelfirmen unterbreiten bereits entsprechende günstige Umtauschangebote.
In der Finanzwirtschaft wird den Werten Ökologie, Ethik und nachhaltiges Wirtschaften eine wachsende Bedeutung beigemessen. Man denke nur an die Rechnungen, die nach Unwetterkatastrophen bei den Versicherungen auflaufen und an die Renditechancen, die etwa mit dem Wachstum der Solarbranche oder Windkraft verbunden sind. Es werden Fonds angeboten, die zum Teil am Natur-Aktien-Index NAI orientiert sind oder unter anderen Gesichtspunkten von unabhängigen Organisationen wie z.B. »ECOreporter« mit einem Siegel ausgezeichnet werden. Beispielhaft sollen hier zwei Fonds erwähnt werden.
Auch die Stiftung Warentest mit ihrer Zeitschrift »Finanztest« (vgl. 4-2008) hat entsprechende Untersuchungen angestellt.
Ökologie und Landwirtschaft, z.B. das »Regionale Nachhaltigkeitsforum Nordhessen« haben sich des Themas angenommen, die Verbraucherberatungsstellen ebenfalls.
Da in der Diskussion um die Herstellung alternativer Kraftstoffe die Vernichtung von Lebensmitteln und Preissteigerungen/-spekulationen auf Grund der Verknappung erkannt wird, denken Wirtschaftsunternehmen über eine nachhaltige Dieselherstellung mit Pflanzen (z.B. Jatropha) nach, die auf ertragschwachen Böden angebaut werden können und damit nicht direkt mit Flächen, die für die Produktion von Nahrungsmitteln genutzt werden können, konkurrieren. Der Anbau von Jatropha kann den Landwirten damit eine zusätzliche Einnahmequelle erschließen. Weil das Öl nicht genießbar ist, stellt sich bei Jatropha der notorische Konflikt »Tank oder Teller« (»food or fuel«) nicht. Dabei ist Jatrophaöl CO2-neutral und verbrennt geruchlos.
Nachhaltiges Reisen ist als Marktlücke erkannt. Die Teilnahme an sog. »Slum-Touren« soll dem Urlauber Einblicke in »die andere Welt« gewinnen lassen mit dem Ziel, ökonomische Vorteile vor Ort z.B. durch Angebote wie B&B, Englisch-Kurse für »Slum-Kids« oder eine Ausbildung zum Touristenführer umsetzen zu können. Natürlich ist auch diese Art des Urlaubs, der »Poorism«, umstritten.
Einige Links sollen einen Überblick über die Angebote geben:
- Kenia/Nairobi: Victoria Safaris
- Mexico/Mazatlan: Vineyard Ministries
- Indien/Mumbai/Dharavi: Reality Tours and Travel
Die Soziale Arbeit hat unter Mitwirkung von Michael Spott bereits vor Jahren im europäischen Kontext die Nachhaltigkeit ihres Tuns untersucht und dafür Indizes erarbeitet. Im Rahmen einer europaweiten Forschungsreihe »Quality and Accessibility of Social Services for Inclusion« hat Michael Spott zu dem Thema »Sustainability of Social Services« einen Vortrag gehalten sowie einen Workshop moderiert. Die Ergebnisse der Seminar- und Vortragsreihe können Sie hier im pdf-Format nachlesen (226 KB).
Das Qualitätsmanagement mit den Zielen von Effektivität (Wirkung, Nutzen), Effizienz (Wirtschaftlichkeit) und ständiger Verbesserung ist ein geeignetes Instrument für Maßnahmen der Nachhaltigkeit.
Erst seit der UNICEF-Krise hat das Thema Eingang in den Fundraising-Bereich gefunden.
Die Regionalstelle verknüpft die unterschiedlichsten Methoden und Werkzeuge, damit von jedem Spender möglichst viel von seiner Spende das Ziel erreicht und schafft dafür zu aller erst institutionelle Voraussetzungen.
Sie werden zukünftig zu diesem Thema an dieser Stelle Verweise finden. Anregungen und Hinweise können Sie per E-Mail an mich leiten. Bereits jetzt ein herzliches Dankeschön.